Psoriasis - Schuppenflechte erkennen & behandeln (2024)

Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?

Psoriasis (auch Schuppenflechte genannt) ist eine weit verbreitete Autoimmunerkrankung, bei der sich eine Fehlsteuerung des Immunsystems in Form einer chronisch entzündlichen Hauterkrankung äußert. Oft tritt Psoriasis schubweise auf. Die häufigste Form der chronisch entzündlichen Schuppenflechte, die Psoriasis vulgaris, weist deutlich abgegrenzte Hautveränderungen auf. Die Haut ist in diesen Bereichen verdickt, gerötet und mit silbrig-glänzenden Hautschuppen bedeckt. Schuppenflechte betrifft jedoch nicht ausschließlich die Haut, sondern kann auch Organe, Gelenke und Gefäße befallen. Die Erkrankung kann zwar in jedem Alter ausbrechen, allerdings tritt sie meist bei jungen Erwachsenen oder im Alter von 50-60 Jahren erstmalig auf. Psoriasis ist für viele Betroffene psychisch sehr belastend.

Unterschiedliche Typen von Schuppenflechte

Es werdenzwei Schuppenflechte-Typen unterschieden:

  • Schuppenflechte Typ I (früher Typ): Diese Form der Hauterkrankung tritt meist zwischen dem 20. Und 30. Lebensjahr auf und ist eher stark ausgeprägt. Die genetische Veranlagung spielt bei diesem Schuppenflechte-Typ eine große Rolle.
  • Schuppenflechte Typ II (Spättyp): Tritt nach dem 40. Lebensjahr auf und es besteht meist keine familiäre Häufung. Bei dieser Form der Schuppenflechte wird die Erkrankung durch äußere Faktoren ausgelöst. Eine Psoriasis des zweiten Typs verläuft meist milder als die des ersten.

Schuppenflechte-Symptome und erste Anzeichen erkennen

Psoriasis - Schuppenflechte erkennen & behandeln (1)

Es gibt bestimmte Anzeichen, die bei einer Schuppenflechte auftreten. Typisch sind rote, scharf begrenzte Flecken, die von Schuppen bedeckt sind. Die Schuppenflechte-Symptome im Überblick:

  • Hautrötung (Erythem)
  • Schuppung (Desquamation)
  • Verdickung der Haut

Wenn du unsicher bist, ob du „nur“ unter trockener Haut oder unter einer Hauterkrankung leidest, solltest du dir medizinischen Rat einholen.

Wo am Körper tritt Schuppenflechte auf?

Psoriasis - Schuppenflechte erkennen & behandeln (2)

Es gibt einige typische Körperstellen für das Auftreten von Schuppenflechte. Kopfhaut und die Haut hinter und in den Ohren sind ebenso häufig betroffen wie folgende Areale:

Ellbogen
Haaransatz
Füße
Handrücken
Fingernägel
Knie
Schienbeine

Etwas seltener tritt Schuppenflechte in diesen Hautarealen auf:

Achselhöhlen
Gesicht
Intimbereich
Nabel

Schuppenflechte: Diagnose der Hauterkrankung

Hast du die Vermutung, an Schuppenflechte zu leiden, solltest du eine dermatologische Arztpraxis aufsuchen. In den meisten Fällen wird die Diagnose nach einer Anamnese (Gespräch über die Beschwerden) und Untersuchung der Haut gestellt. In seltenen Fällen ist es notwendig, eine Biopsie (Gewebeprobe) zu entnehmen. Auf Basis dessen wird die Diagnose Schuppenflechte gestellt und der Schweregrad der Psoriasis eingeschätzt, um die entsprechende Behandlung zu definieren. Diese ist auch abhängig von der Form der Psoriasis.

Welche Psoriasis-Formen gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Schuppenflechte, die sowohl einzeln als auch gemeinsam auftreten können.

Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris)

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Dabei handelt es sich um die häufigste Form der Schuppenflechte. Sie tritt in etwa 80 % der Fälle auf. Die Läsionen sind rötlich gefärbt und in der Regel leicht erhaben. Meist sind sie mit silber-glänzenden oder weißlichen Hautschuppen bedeckt. Diese Hautläsionen befinden sich häufig an den Streckseiten der Gelenke (Knien, Ellbogen) auf der Kopfhaut oder am unteren Rücken. Auch die die Kreuzbeingegend und die Gesäßfalte können betroffen sein.

Psoriasis guttata

Bei dieser Form der Schuppenflechten weist die Haut kleine, tropfenförmige Läsionen rötlicher Farbe am Körper oder den Gliedmaßen auf. Die Läsionen sind in der Regel nicht so erhaben wie die Läsionen der Plaque-Psoriasis. Sie tritt häufig zum ersten Mal im Kindesalter bzw. bei jungen Erwachsenen auf, auch akut. Diese Form der Schuppenflechte kann in eine Psoriasis vulgaris übergehen oder auch komplett abheilen.

Intertriginöse Psoriasis

Diese Form der Schuppenflechte wird auch als Psoriasis inversa bezeichnet und betrifft insbesondere die Hautfalten. Diese sehr seltene Form der Schuppenflechte kann allein oder in Kombination mit der Psoriasis vulgaris auftreten.Zu den häufig betroffenen Körperstellen zählen:

  • Achselhöhlen
  • Brust
  • Genitalbereich
  • Gesäßfalte
  • Kniekehlen
  • Leisten

Bei dieser Form kommt es nicht zur Entwicklung der typischen Schuppung. Durch das feuchte Milieu der aufeinander reibenden Hautschichten werden die Schuppen leicht abgelöst und die Haut ist hochrot, nässend und oft extrem stark juckend. Eine Infektion mit Hefepilzen kann die Symptomatik verstärken, daher sollte diese mitbehandelt werden.

Psoriasis capitis

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Bei Psoriasis capitis handelt es sich um Schuppenflechte auf der Kopfhaut. Diese Region gilt als eine der am häufigsten von der Erkrankung betroffene Körperstelle. In einigen Fällen gehen die Entzündungsherde über den Bereich der behaarten Kopfhaut hinaus und sind in Form von Schuppenflechte im Gesicht zu sehen. In sehr seltenen Fällen kann bei Schuppenflechte auf der Kopfhaut zusätzlich Haarausfall auftreten. Betroffene leiden nicht nur unter der sichtbaren Hautveränderung, sondern auch wegen des starken Juckreizes.

Psoriasis pustulosa

Diese Schuppenflechte-Form tritt vorwiegend bei Erwachsenen auf. Charakteristisch ist die Bildung weißer Eiterbläschen (der Eiter ist nicht infektiös, da er keine Krankheitserreger enthält). Die entweder lokal oder verbreitet auftretenden Bläschen können rot umrandet sein.

Psoriatische Erythrodermie

Diese Form ist durch eine starke entzündliche Reaktion gekennzeichnet und befällt häufig einen Großteil der gesamten Körperoberfläche. Großflächige Rötungen führen dazu, dass sich auch großflächige Schuppen ablösen, was starke Schmerzen und schwere Krankheitsbeschwerden verursacht. In diesem Fall ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig.

Psoriasis-Arthritis

Bei etwa 20 Prozent der Patient*innen betrifft die Schuppenflechte neben der Haut auch die Gelenke. In den meisten Fällen treten die entzündlichen Veränderungen an den Gelenken von Fingern und Zehen auf. Seltener sind größere Gelenke oder die Wirbelsäule betroffen. Die Entzündung zeigt sich in Form von Rötungen und Schmerzen in den Gelenken.

Nagelpsoriasis

Etwa 30% der Patient*innen mit Schuppenflechte stellen Symptome an den Finger- und Fußnägeln fest. Die Psoriasis an den Nägeln äußert sich durch Verformungen und Verfärbungen. Typisch sind sogenannte „Tüpfelnägel“ (medizinisch Onychia punctata), die man an tüpfelartigen Einsenkungen und Grübchen im Nagel erkennt. Bei schweren Verläufen einer Schuppenflechte der Nägel treten die sogenannten „Krümelnägel“ auf: Der Finger- oder Fußnagel ist verdickt und zerfällt krümelig und kann sich vollständig ablösen.

Kann Schuppenflechte die Organe betreffen?

Die Psoriasis ist keine reine Hauterkrankung – je stärker die Schuppenflechte ausgeprägt ist, desto höher ist das Risiko für einen Befall weiterer Organe. Häufig treten im Zusammenhang mit Schuppenflechte zum Beispiel auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. So ist das Risiko für einen Herzinfarkt oder die Entstehung von Bluthochdruck bei Psoriasis erhöht. Die Ursache: Durch die Entzündungsprozesse kommt es vermehrt zu Ablagerungen in den Gefäßen.Medizinische Studien belegen außerdem eine häufige Beteiligung der Nieren, die in schweren Fällen zu Niereninsuffizienz führen kann. Auch im Darm sind bei Schuppenflechte-Patient*innen Entzündungsprozesse nachweisbar. Zu den weiteren Begleiterscheinungen, von denen etwa ein Viertel der Patient*innen betroffen ist, gehören Ängste und depressive Symptome sowie Selbstwertprobleme. Wenn du unter Schuppenflechte leidest und Symptome für die Beteiligung anderer Organe oder psychische Probleme bei dir feststellst oder vermutest, lasse dies medizinisch abklären.

Schuppenflechte-Ursachen und Trigger – das sind die häufigsten

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Ursache für Läsionen (sogenannte „Plaques“) bei Schuppenflechte sind Entzündungsreaktionen in der Haut (in der Dermis und Epidermis). Die hornbildenden Zellen der Epidermis, die Keratinozyten, vermehren sich bei Psoriasis-Patient*innen stärker als bei Menschen ohne Schuppenflechte. Der Wachstumszyklus der Hautzellen ist verkürzt: Normalerweise erneuert sich die Epidermis innerhalb von vier Wochen, bei Schuppenflechte ist es nur etwa eine Woche. Auch die Abschuppung der Haut bei Schuppenflechte ist krankhaft verändert – die verhornten Zellen der obersten Hautschicht werden vermehrt abgestoßen, was sich in Schuppenbildung äußert.

Zwei Haupt-Faktoren gelten als Schuppenflechte-Ursache:
Die Genetische Veranlagung sowie
Äußerliche Faktoren, die einen Krankheitsschub auslösen oder verstärken können, sogenannte Trigger

Ansteckend ist die Hauterkrankung nicht.

Was kann einen Schuppenflechte-Schub auslösen?

Zu den häufigsten Triggerfaktoren bei Schuppenfechte zählen:

Stress als Ursache von Schuppenflechte

Psychologische Belastungen und dauerhafte Stresszustände können die Erkrankung verschlimmern und manchmal sogar auslösen.

Medikamente können Psoriasis verstärken

Einige Medikamente, besonders Lithium, Malariawirkstoffe und Betablocker können die Psoriasis verstärken. Wenn die Therapie mit stark wirksamen Kortikosteroiden (Cortison, das äußerlich angewendet oder oral eingenommen wird) plötzlich beendet wird, kann das einen schweren Rückfall verursachen oder sogar eine psoriatische Erythrodermie, also eine Schuppenflechte, die fast am gesamten Körper auftritt, auslösen.

Kalte Jahreszeiten als zusätzliche Reizung bei Schuppenflechte

Wieso wird Schuppenflechte im Winter schlimmer? Die Haut ist im Winter Extremen ausgesetzt: Trockene Heizungsluft drinnen und kalte Luft und Nässe draußen beanspruchen die natürliche Schutzbarriere der Haut. Feuchtigkeitspflege ist dann besonders wichtig.

Schuppenflechte behandeln – das sind die Methoden

Bei der Behandlung einer Schuppenflechte spielen folgende drei Bereiche eine Rolle:

  • Geeignete Hautpflege
  • Lebensweise (Ernährung und Psyche)
  • Arzneimittel und andere Therapien

Grundsätzlich ist bis heute eine ursächliche Heilung der Psoriasis nicht möglich, aber mit einer konsequent durchgeführten Therapie lassen sich die Symptome gut in den Griff bekommen. Fast 80% der Betroffenen haben eine leichte Form der Psoriasis und die Symptome lassen sich mit topischen (äußerlich angewendeten) Arzneimitteln gut behandeln.

PASI-Score als Grundlage der Schuppenflechte-Behandlung

Psoriasis-Symptome sind für die meisten Betroffenen sowohl körperlich als auch psychisch belastend – doch was hilft gegen Schuppenflechte? Je nach Art und Schweregrad der Erkrankung werden unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten bei Psoriasis eingesetzt.

Zur Messung des Schweregrades einer Schuppenflechte wird meist der sogenannte PASI-Score (Psoriasis Area and Severity Index) verwendet. Die damit ermittelten Werte ermöglichen eine Beurteilung des vorliegenden Schweregrades:

  • ein Wert bis 10 entspricht einer leichten bis mittelschweren Psoriasis
  • ein Wert über 10 beschreibt eine schwere Psoriasis.

Eine durchgeführte Therapie sollte sich in einer signifikanten Senkung des PASI-Scores widerspiegeln.

Grundlage jeder Schuppenflechte-Behandlung ist die Anwendung geeigneter Reinigungs- und Pflegeprodukte. Sollten die Symptome sich verstärken, hole dir immer ärztlichen Rat ein.

„Wichtig ist, dass die richtige Hautpflege sowohl in einer Schub- als auch in der Remissionsphase regelmäßig angewendet wird.“

Geeignete Pflegeprodukte bei Schuppenflechte

Juckende Haut Trockene Haut UreaRepairUreaRepair 30% Urea Creme 4.9 95 Bewertungen
Juckende Haut Trockene Haut UreaRepairUreaRepair 5% Urea Feuchtigkeitslotion 4.9 36 Bewertungen
Juckende Haut Kopfhaut und Haare Trockene Haut DermoCapillaireDermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigendes Shampoo 4.6 59 Bewertungen

Die richtige Hautpflege bei Schuppenflechte

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Der richtigen Hautpflege bei Schuppenflechte kommt bei der Behandlung eine sehr große Bedeutung zu. Sie wird eingesetzt, um das Stratum corneum (die Hornschicht) geschmeidiger zu machen, oberflächliche Schuppen zu verringern und damit die schützende Hautbarriere wiederherzustellen. Sie unterstützt auf diese Weise auch die Wirksamkeit einer arzneilichen Therapie.

Schuppenflechte-Patient*innen sollten bei der Auswahl der Pflege- und Reinigungsprodukte darauf achten, dass Wirkstoffe enthalten sind, die für die Bedürfnisse ihrer Haut geeignet sind. Das sind zum Beispielkeratolytische (hornhautauflösende) Wirkstoffe in Cremes gegen Schuppenflechte. Sie reduzieren die Schuppen, indem die keratotischen (verhornten) Zellen abgebaut werden.

Urea – spendet Feuchtigkeit und bewahrt sie in der Haut

Ist ein keratolytischer Inhaltsstoff, der in vielen Pflegeprodukten enthalten ist. So enthält die Eucerin UreaRepair PLUS Pflegeserieden einzigartigen, hautverwandten Repair-PLUS-Komplex – mit einem hohen Anteil an Urea und weiteren natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF). Diese spenden und binden intensiv Feuchtigkeit und sorgen so für einen gesunden Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Zusätzlich stärken die Ceramide in der Formel die physiologische Hautbarriere, damit die Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Zur therapiebegleitenden Hautreinigung bei Schuppenflechte eignen sich Reinigungsprodukte mit feuchtigkeitsspendenden und keratolytischen (hornhautlösenden) Inhaltsstoffen, zum Beispiel das UreaRepair ORIGINAL Waschfluid 5%. Das sanfte Reinigungsfluid mit Urea und Lactat unterstützt die Haut dabei, Feuchtigkeit zu speichern. Es wirkt juckreizlindernd, beruhigt die Haut und eignet sich damit ideal therapiebegleitend bei Psoriasis und Neurodermitis.

Da in Psoriasis-Plaques der Harnstoff-Gehalt der Haut oft nur knapp die Hälfte des normalen Wertes beträgt, ist die Anwendung von Körperpflegeprodukten mit Urea bei Schuppenflechte empfohlen. Die Konzentration von Ureaist dem Schweregrad der Symptome anzupassen: Je entzündeter und gereizter die betroffenen Hautareale sind, desto niedriger sollte die Urea-Konzentration sein.

Salicylsäure – löst Schuppen sanft

Gehört zu den wirksamsten bekannten keratolytischen Verbindungen und hat sich als Wirkstoff in Psoriasis Cremes bei extrem verdickten oder schuppigen Flecken bewährt.

„Wichtig ist, dass die richtige Hautpflege sowohl in einer Schub- als auch in der Remissionsphase regelmäßig angewendet wird.“

Geeignete Wirkstoffe in Shampoos gegen Schuppenflechte auf der Kopfhaut

Zur richtigen Pflege und unterstützenden Behandlung von Psoriasis auf der Kopfhaut bieten sich pflegende Shampoos an.

Ohne topische Therapie eignet sich die Verwendung von Produkten wie dem Eucerin DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigenden Shampooan. Speziell für trockene und juckende Kopfhaut entwickelt, versorgt das Shampoo die Haut mithilfe von Urea und Lactat mit Feuchtigkeit. Juckreiz und Trockenheit werden vermindert.

Während oder nach einer topischen Therapie schützt das Eucerin DermoCapillaire Hypertolerant Shampoo hypersensible Kopfhaut vor der Austrocknung und lindert von der ersten Anwendung an den Juckreiz.

Wichtig: Zu beachten ist, dass Arzneimittel im Rahmen einer topischen Schuppenflechte-Therapie nur auf die betroffenen Hautareale aufgetragen werden, während unterstützende Pflege- und Reinigungsprodukte auf der ganzen Haut angewendet werden.

Weitere Tipps gegen Schuppenflechte

Eine gesunde Ernährung mildert die Psoriasis-Symptome

Psoriasis-Patient*innen können den Verlauf und die Ausprägung durch eine geeignete Ernährung positiv beeinflussen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt generell eine vollwertige Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Bei Getreideprodukten sollte auf die Vollkornvariante zurückgegriffen werden. Ergänzt wird die gesunde Ernährung durch gesundheitsfördernde Fette und tierische Produkte. Salz und Zucker sollten nur sparsam verwendet werden. Wasser und ungesüßter Tee eignen sich im Rahmen einer gesunden Ernährung am besten als Getränk.

Wer unter Schuppenflechte leidet, sollte Trigger-Lebensmittel ermitteln und zukünftig meiden. Dazu führst du am besten ein Ernährungs- und Symptom-Tagebuch, in dem du deine Ernährung und deren Wirkung auf den Krankheitsverlauf dokumentieren.

Da sich ein erhöhtes Körpergewicht zudem negativ auf den Krankheitsverlauf bei Psoriasis auswirken kann, sollten Patienten versuchen, ihr Gewicht im Normalbereich zu halten, bzw. durch Gewichtsabnahme zu erreichen.

Wichtig: Eineausgewogene Ernährungersetzt in den meisten Fällen nicht die Therapie, kann diese aber sinnvoll unterstützen.

Mit Stressabbau Schuppenflechte-Schübe abmildern

Stress und Schuppenflechte bedingen sich gegenseitig. So kann übermäßiger Stress zu einem Psoriasis-Schub führen. Die Erkrankung wiederum führt ihrerseits zu Stress – Gründe dafür sind zum Beispiel soziale Ausgrenzung sowie die körperlichen Anzeichen der Erkrankung, die oft für Scham sorgen. Lerne, gut mit Stress umzugehen und sorge bei einem stressigen Alltag für genügend Ausgleichsmomente. Beschäftige dich zum Beispiel mit Entspannungstechniken wie Meditation, Achtsamkeitstraining oder Progressiver Muskelentspannung. Achte auch auf ausreichend Schlaf. Wer zu wenig schläft, setzt den Organismus unter Stress.

Austausch mit Psoriasis-Betroffenen

Neben Arzneimitteln und geeigneten Pflegeprodukten für die Behandlung der äußeren Symptome, können Betroffene selbst viel dazu beitragen, die Erkrankung von innen heraus zu mildern. Ein wichtiger Faktor dabei: Die psychische Komponente.

Vielen Betroffenen hilft der Austausch mit anderen Psoriasis-Patient*innen dabei, besser mit der Erkrankung umgehen zu können. In Selbsthilfegruppen tauschen sich Psoriasis-Patient*innen zum Umgang mit der Erkrankung aus – auch zu Themen wie Partnerschaft und Sexualität. Der Deutsche Psoriasis Bund e.V. zur Selbsthilfe bei Schuppenflechte bietet einen Überblick aller Psoriasis-Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe.

Arzneimittel und Phototherapie gegen Schuppenflechte

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Topische Arzneimittel zur äußerlichen Behandlung von Schuppenflechte sind zum Beispiel

Dithranol
Vitamin D3-Derivate
Retinoide
Kortikosteroide
Calcineurininhibitoren

Oft werden die Mittel auch in Kombination verwendet. Um gesunde Hautbereiche nicht zu reizen, solltest du dir nach der Verwendung dieser Arzneimittel gründlich die Hände waschen. Dazu eignet sich zum Beispiel das Eucerin UreaRepair ORIGINAL Waschfluid 5%. Das milde Reinigungsfluid verringert das Auswaschen hauteigener Feuchthaltefaktoren.

Die systemische Therapie (Gabe oder Einnahme von Medikamenten)kommt vor allem bei schweren Formen der Psoriasis und bei der Psoriasis Arthritis zum Einsatz, wenn andere Therapeutika keinen Effekt zeigen. Es werdenMethotrexat, Ciclosporin, Retinoide und Fumarsäurestereingesetzt und für sehr schwere Formen steht eine Reihe von Immunsuppressiva und -modulatoren zur Verfügung. Zudem kommen verschiedene Formen der Lichttherapie bzw. der Kombination aus Bade- und Lichttherapie zur Behandlung von Schuppenflechte infrage.

Für den Therapieerfolg ist eine konsequente Anwendung nach Anweisung der behandelnden Fachperson notwendig.

Halte dich bezüglicher der Therapie an die Empfehlungen, die dir im Rahmen der Behandlung gegeben wurden. Ändere die Behandlung nicht, ohne dies abzusprechen.

Kann man Schuppenflechte vorbeugen?

Dem Ausbruch der Erkrankung kann man nicht vorbeugen, jedoch können einzelne Schübe abgeschwächt oder verhindert werden. Dies erreichen betroffene durch ihre Lebensweise: Hautschäden (z.B. durch Sonne) sollten vermieden werden. Dazu solltest du geeignete Sonnenschutzprodukte verwenden. Bei empfindlicher Haut ist die Eucerin Sensitive Protect Sun Lotion Extra Light LSF 30der ideale Schutz vor UV-Strahlung. Wichtig ist außerdem eine gute Pflege der Haut, um sie geschmeidig zu halten. Zudem sollten Psoriasis-Patient*innen ihre individuellen Provokationsfaktoren meiden. Generell sollten Betroffene außerdem möglichst auf Nikotin sowie übermäßigen Alkoholkonsum verzichten und Stress bestmöglich vermeiden.

Eucerin unterstützt dich dabei, die Erkrankung anzunehmen, einen bestmöglichen Umgang damit zu finden und die Symptome in den Griff zu bekommen.

Medizinisch geprüft

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Medizinisch geprüft von: Frau Dr. Simone Presto

Frau Dr. Simone Presto ist seit 1997 Medical Advisor bei der Beiersdorf AG. Ihr Schwerpunkt ist die Dermatologie. Sie steht im regelmäßigen Austausch mit Ärzt*innen, Apotheker*innen sowie Verbraucher*innen und betreibt aktive Aufklärungsarbeit zur adäquaten Hautpflege. Zuvor studierte sie Humanmedizin und arbeitete als praktische Ärztin mit Qualifikation in pharmazeutischer Med

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